Folgende Punkte sind aus dem Handbuch „Qualität im Waldkindergarten" des Landesverbandes für Wald- und Naturkindergärten NRW e.V. (siehe Punkt 2.6.) übernommen und für uns verbindlich. Diese Verbindlichkeit lassen wir jährlich durch die Zertifizierung als anerkannter und qualifizierter Waldkindergarten durch unseren Landesverband überprüfen und bestätigen.
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- Die kleinen Gruppen und der Personalschlüssel machen es den Erzieherinnen möglich, intensiv auf die Kinder einzugehen, sie besser wahrzunehmen und in eine lebendige Kommunikation mit ihnen zu treten. Gleichzeitig erfordert die besondere Situation im Wald aber auch einen erhöhten Aufsichtsbedarf.
- Der Wald bietet ein harmonisches und in seinen Anreizen dosiertes Angebot für ein ganzheitliches Lernen und lebendige Erfahrungen aus erster Hand.
- Ständige Bewegungsanreize, Spiel- und Lernanlässe müssen nicht künstlich mit dem Blick der Erwachsenen geschaffen werden.
- Die Kinder können und müssen aus sich selbst heraus aktiv werden. Definitionsfreies, nicht vorgefertigtes Spielzeug fördert Kreativität, Phantasie und soziales Lernen. Die Kinder setzen sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Natur auseinander, passen sich an und verausgaben sich. Sie machen also authentische Erfahrungen über ihr Selbst und ihre Umwelt und können so ein gültiges Selbstbild aufbauen.
- Die Kinder sind in der Gruppe aufeinander angewiesen. Daraus resultieren mehr Zusammenhalt, Verantwortungsgefühl, Rücksichtnahme und eine erweiterte Gruppenwahrnehmung.
- Die Kinder erwerben ein gutes Körpergefühl.
- Der Waldkindergarten fördert das Miteinander von Erzieherinnen und Kindern. Der Erwachsene erfährt die Grenzen des eigenen Wissens, er ist kein „Übermensch". Darüber hinaus gewinnen die Kinder durch ihren Blick für Details, die von Erwachsenen häufig übersehen werden, Selbstvertrauen.
- Der Waldkindergarten bietet den Kindern Rückzugsmöglichkeiten, ohne dass sie das Gruppengeschehen verlassen müssen. Die Erfahrungen, die die Kinder im Umgang miteinander machen, ermöglichen ihnen ein hohes Maß an bewusster Selbstwahrnehmung.
- Die ständige Erfahrung der eigenen Grenzen und des eigenen Könnens sowie die Erfahrung, sich mit anderen konstruktiv auseinandersetzen zu müssen, fördern die Bereitschaft der Kinder, Konflikte verbal zu lösen und andere Meinungen zu akzeptieren.
- Begegnungen mit Spaziergängern fördern Achtsamkeit, Spontanität und Rücksichtnahme.
- Konstruktiver Umgang mit Langeweile, einfach mal nichts tun, sitzen, stehen und in sich gehen, Freude am Einfachen, weniger Konsum, mehr Selbstbewusstsein - all das sind Bausteine einer gestärkten Persönlichkeit, die zum Beispiel auch vor Suchtsituationen besser schützt.
- Der wesentlich niedrigere Lärmpegel bedeutet für Kinder und Erzieherinnen deutlich weniger Stress und einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur Gesundheitsprävention. Dies gilt umso mehr für U3- und Inklusionskinder.
>> Kindliches Spiel und Abenteuer